Neue allelische Diversität für das ertragsbestimmende Merkmal Halmlänge des Weizens durch gezielte, genspezifische Mutagenese (DIVHA)
Vorrangiges Ziel der Weizenzüchtung ist die Erhöhung von Ertrag und Ertragsstabilität. Das vorgeschlagene Vorhaben ist auf die Erhöhung der Standfestigkeit und des damit assoziierten Ertragspotentials durch Schaffung neuer allelischer Diversität von Verzwergungsgenen gerichtet, die bei Weizen noch nicht als Modifikatoren der Pflanzenarchitektur erschlossen sind. Halmverkürzungen haben im Zuge der "Grünen Revolution" bei allen bedeutenden Getreidearten dazu beigetragen, die Erträge drastisch zu erhöhen und zu stabilisieren. Durch Halmverkürzung steht ein erhöhter Anteil der Assimilate zur Kornbildung zur Verfügung, was sich in erhöhter Anzahl fertiler Blütchen pro Ähre und erhöhter Tausendkornmasse widerspiegelt. Soll die in aktuellen Sorten erreichte Kornmasse pro Ähre unter Berücksichtigung unterschiedlicher Standorte und Bewirtschaftungssysteme weiter übertroffen werden, wird eine prinzipiell standfestere, nuanciert optimierbare Pflanzenarchitektur benötigt, die über die Erhöhung der allelischen Diversität Halmlänge-bestimmender Gene erzielt werden könnte. Jeweils spezifische Erfordernisse bezüglich Halmlänge ergeben sich insbesondere auch für Bestäuber- und Mutterlinien bei der Hybridzüchtung.
Projektpartner:
- Leibniz Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), Gatersleben
- Strube Research GmbH & Co. KG
- Südwestdeutsche Saatzucht GmbH & Co. KG
- Gemeinschaft zur Förderung von Pflanzeninnovation e. V. (GFPi), Forschungs- und Züchtungsallianz proWeizen